MENU
Jetzt spenden
Header image

Barry News 02/23


Unsere Barrys machen glücklich

Über 500 Einsätze in verschiedenen sozialen Institutionen absolvieren unsere Sozialhundeteams von „Barry hilft“ jährlich in der ganzen Schweiz. Die tiergestützten Interventionen tun den Menschen sichtlich gut. Aber was genau bewirken unsere Bernhardiner? Kürzlich erschien eine vielbeachtete Studie, welche den Effekt von Interaktionen mit einem Hund auf unser Gehirn untersuchte. Die Forschenden der Universität Basel kamen zum Schluss, dass sich das Streicheln von Hunden positiv auf unsere Hirnaktivität auswirkt.

image

Hauptautorin der Studie ist die an der Universität Basel tätige Doktorandin Rahel Marti. Sie und ihr Forschungsteam massen die Sauerstoff sättigung und Konzentration von Hämoglobin des Blutes im Gehirn. Damit wollten die Forschenden sehen, welche Bereiche aktiv sind, während die Teilnehmenden der Studie jeweils einen Hund streichelten oder mit einem Stofftier kuschelten. Bisherige Studien zeigten auf, dass schon ein zehnminütiger Besuch eines Sozialhundes den Puls und die Atemfrequenz senkt sowie Angstzustände und depressive Verstimmungen vermindert und sich Schmerzen lindern lassen, womit die Einnahme von Medikamenten verringert werden kann. „Was im Hirn passiert, wenn Mensch und Hund interagieren, ist aber noch wenig erforscht“, erklärt die Wissenschaftlerin Rahel Marti.

Rahmenbedingungen und Durchführung der Studie

Die 19 Testpersonen absolvierten jeweils sechs Sitzungen: In drei interagierten sie mit lebendigen Hunden und in den drei anderen streichelten sie ein Plüschtier. Letzteres wurde mit einer Wärmeflasche ausgestopft, um die Körperwärme und das Gewicht eines lebendigen Tieres zu imitieren.

Um die Intensität des Kontaktes zu messen, unterteilte Rahel Marti die Sitzungen in fünf unterschiedliche zweiminütige Phasen:

1) In der ersten neutralen Phase wurde die Hirnaktivität ohne Hund gemessen. Die Teilnehmenden sollten eine weisse Wand anschauen und sich entspannen.

2) Die Teilnehmenden durften den Hund bzw. das Plüschtier beobachten, aber nicht berühren.

3) In der dritten Phase durften die Teilnehmenden das Plüschtier oder den Hund zwar fühlen, indem sich der Hund beispielsweise an die Beine der Teilnehmenden schmiegte, aber nicht streicheln.

4) Erst in der vierten Phase durften der Hund oder das Stofftier gestreichelt werden.

5) Beendet wurde die Sitzung mit einer zweiten neutralen Phase, bei welcher die Teilnehmenden wiederum an eine weisse Wand schauten und sich entspannten.

image

Hunde erzielen positive Reize im Gehirn

Die Forscher fanden heraus, dass die Teilnehmenden eine deutlich höhere präfrontale Gehirnaktivität hatten, wenn sie mit einem Hund interagierten als mit einem Plüschtier. Claudia Müller, Leiterin des Bereichs „Barry hilft“, beobachtet bei tiergestützten Interventionen mit unseren Bernhardinern das, was auch die Forschenden in ihrer Studie feststellen. Sie erzählt von Demenzpatienten, die oftmals während Monaten mit niemandem ein Wort wechselten und beim Streicheln des Hundes plötzlich wieder zu sprechen beginnen. In der psychosozialen Rehabilitation sind Patienten oft nur dank der Barrys überhaupt bereit, an einer Übung teilzunehmen. Zurückzuführen sind diese Phänomene darauf, dass der Austausch mit dem Hund jenen Bereich des Gehirns aktiviert, in welchem die Aufmerksamkeit sitzt und der für die emotionalen und sozialen Interaktionen zuständig ist. Die Hunde erleichtern damit den Therapeuten die Arbeit und sind ihnen höchst willkommene Assistenten.

Die Nachfrage nach tiergestützten Einsätzen mit unseren Barrys ist gross. Die Studie bestätigt, was wir während unserer Arbeit mit Klienten immer wieder erleben: das Streicheln und Interagieren mit unseren Bernhardinern macht nachhaltig zufrieden, motiviert und wirkt unterstützend im Heilungsprozess.

image

© Bilder :

Joël Najer SPZ
Michaël Rouzeau

Quelle :

Marti R, Petignat M, Marcar VL, Hattendorf J, Wolf M, et al. (2022) Effects of contact with a dog on prefrontal brain activity: A controlled trial. PLOS ONE 17(10): e0274833.

Könnte Sie auch interessieren

preview image for next content

Barry News 01/23

Barry News 01/23 : Der Bernhardiner – ein Vertrauenssymbol auf Edelmetallen

Helfen Sie uns mit Ihrer Spende

Fb Spenden

Spende

Fb Spenden Patenschaften

Hunde-Patenschaft

Fb Spenden Stiftungen

Themen-Patenschaft

Fb Spenden Legate

Erbschaften und Legate

Fb Spenden Unternehmen

Unternehmen

Spenden Sie jetzt