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Barry News 03/2022


Einen Sommer lang zurück zu den Wurzeln

Jeweils von Juni bis September kehrt ein Teil unserer Hunde an ihren mythischen Ursprungsort beim Hospiz auf dem Grossen Sankt-Bernhard-Pass zurück. Die Präsenz der Hunde am Ort, welcher der Rasse ihren Namen gab, ist fest in der Mission der Fondation Barry verankert.

Es ist kühl frühmorgens auf 2469 m.ü.M. Die ersten Sonnenstrahlen vermögen den Aussenbereich der Sommerresidenz unserer 12 Bernhardiner noch nicht zu wärmen. Den Hunden scheint dies jedoch nichts auszumachen. Während die Thermometer unten im Rhonetal schon am Morgen hochsommerliche Temperaturen anzeigen, geniessen die Bernhardiner das angenehme Klima auf dem Grossen Sankt-Bernhard-Pass. Soeben haben die Tierpfl egerinnen sie von ihren Innenboxen, wo sie die Nacht verbracht hatten, in die Aussenboxen gebracht. Da toben sie sich nun aus und spielen mit ihren Artgenossen.

Sobald jeweils im Juni die Passstrasse von den grossen Schneemassen befreit ist, bringt das Kynologieteam ein Dutzend unserer Barrys im besten Alter zu den Zwingern, die sich inner- und ausserhalb des imposanten Hospizgebäudes befinden. Welpen und ältere Hunde bleiben in Martigny, da für ihre Hüften die felsige Umgebung auf dem Pass nicht ideal ist.

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Im Jahr 2005, bei der Übernahme der Zucht vom geistlichen Orden der Chorherren vom Grossen Sankt-Bernhard, hielt die Stiftung in ihren Statuten fest, jährlich einen Teil der Hunde an den Ursprungsort zurückzubringen und damit der jahrhundertealten Tradition Respekt zu zollen. Chorherren des Hospizes legten den Grundstein für die berühmte Zucht und hielten die Bernhardiner während Jahren als Rettungshunde. Ein ganzjähriger Aufenthalt ist heute nicht mehr denkbar, da im Winter und Frühling die Passhöhe aufgrund des vielen Schnees und der Lawinengefahr nur schwer zu erreichen ist. Sind unsere Barrys jedoch auf dem Pass, verbringt auch mindestens eine unserer Tierpflegerinnen die Nacht im Hospiz, in der Nähe der Hunde. Tagsüber stossen dann jeweils zwei bis drei weitere Mitarbeitende des Kynologieteams hinzu, während die übrigen Tierpflegerinnen in der Zuchtstätte in Martigny sowie im Barryland die im Tal verbliebenen Bernhardiner betreuen.

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Um 8.30 Uhr steht das Frühstück an. Nachdem die Hunde versorgt sind, gönnen sich auch die Tierpflegerinnen eine kurze Pause, hatten sie doch in der Zwischenzeit schon die Innenboxen gereinigt und weitere Vorbereitungen für den Tag getroffen. Um 10 Uhr öffnet das Hospizmuseum seine Tore, womit auch erste Besucher hereinströmen und sich zu den Aussenboxen der Barrys begeben, um die legendären Hunde von Nahem zu bewundern. Für einige Hunde geht’s mit ihrer Tierpflegerin auf einen ersten Spaziergang in die Umgebung des Hospizes, während eine andere diejenigen Fellnasen bereitmacht, welche in wenigen Minuten Touristen auf der zweimal täglich stattfindenden Sommerwanderung begleiten werden. Nicht immer ist das Wetter auf dem Pass so freundlich wie heute: Schneefall ist auch im Sommer keine Seltenheit.

Auf die beim Hospiz verbleibenden Hunde wartet ein abwechslungsreiches Trainings- und Pflegeprogramm. Es werden Intelligenzspiele absolviert, um das Gehirn der Hunde zu stimulieren, neue Dog Dancing-Schritte eingeübt, die Krallen kontrolliert und bei Bedarf gekürzt, die Zähne geputzt, das Gewicht überprüft und allenfalls Physiotherapie-Übungen absolviert. Besucher des Hospizmuseums können all diese Aktivitäten mitverfolgen.

Während der Mittagszeit ruhen die Hunde, bevor es am Nachmittag mit weiteren Spaziergängen sowie der zweiten geführten Passwanderung und dem Beschäftigungsprogramm weitergeht. Ihr Abendessen erhalten die Hunde um 17.15 Uhr. Nach und nach verlassen nun die Touristen die Passhöhe und es wird ruhiger. Manchmal wagen sich zu dieser Zeit einige Steinböcke ganz nah an die Zwinger der Hunde heran und beobachten, wie die Tierpflegerinnen die letzten Arbeiten vor dem Feierabend verrichten und die Hunde für die kühle Nacht in ihre kuscheligen Hundebetten in den historischen Gemäuern zurückbringen.

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