Barryland, das lebende Museum der Bernhardiner in Martigny
Das Barryland befindet sich in Martigny neben dem römischen Amphitheater. Das ehemalige Arsenal wurde 2006 von einem Architektenteam in ein lebendes Museum verwandelt. Neben Kunstobjekten und zahlreichen Zeugnissen der Geschichte des Passes und des Hospizes vom Grossen St. Bernhard stellen die legendären Bernhardiner die Hauptattraktion des Museums dar. Mit mehr als 70.000 Besuchern im Jahr ist das Barryland die zweitwichtigste kulturelle Attraktion des Wallis. Die erste Etage ist der Geschichte des Grossen St. Bernhards, seines Hospizes und seiner Hunde gewidmet. Seit dem 19.Jahrhundert ranken unzählige Legenden um die Hunde des Grossen St. Bernhards. Das Museum zeigt Gegenstände und Zeugnisse der zahlreichen Ereignisse, die sich im Zuge der Geschichte am Pass abgespielt haben, der im Laufe der Jahrhunderte auch von Hannibal und Napoleon überquert wurde. Die Hunde des Hospizes haben ihre Spuren in der Region hinterlassen und bilden den Fokus des Museums. Die Bernhardiner sind seit den Anfängen der Fotografie ein geschätztes Fotomotiv, wie zahlreiche fotografische Aufnahmen belegen, die bis zum heutigen Tage erhalten geblieben sind. Zu den Herzstücken der Ausstellung gehören zudem die Barrys in der Werbung, Kunst und in einer grossen Sammlung mit Briefmarken aus 85 verschiedenen Ländern. Im Erdgeschoss befindet sich der den lebenden Hunden gewidmete Bereich. Die Hundeboxen sind mit einem Aussengehege verbunden, in dem sich die Barrys zur Freude der Besucher frei tummeln können. Gross und Klein können zudem die Bernhardiner streicheln und ihre Pflege und die vom Mitarbeiterteam vorgeschlagenen Aktivitäten verfolgen.
Die interaktive Erlebniswelt „Barry Family“
Es ist nicht nur eine interaktive Ausstellung für Kinder, Familien und Schulklassen. Es handelt sich hierbei vielmehr um einen Ort, an dem man beim Eintauchen in die Welt der Bernhardiner bewegende Momente erleben kann. Unsere jungen Besucher haben auch die Möglichkeit, die Herkunftsregion der Barrys mit ihren Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Die Kinder können spielen, zeichnen und innerhalb des Amphitheaters im direkten Kontakt entdecken, wie sich ein Hund verhält und etwas mehr über seine Rasse, sein Verhalten und das Training unserer vierbeinigen Freunde erfahren. Eine unvergessliche Erfahrung für die ganze Familie.
Das neue“Théâtre Barry”
Um das Angebot des attraktiven, den Kindern gewidmeten Bereichs zu vervollständigen, wurde für die ganz Kleinen ein multimediales Theater geschaffen, in dem verschiedene Geschichten, die den Bernhardinern des Hospizes gewidmet sind, dargestellt werden. Die Protagonisten sind Filou, Balou und Loulou, drei sympathische Welpen, die den aufregenden Pass des Grossen St. Bernhard entdecken gehen. Sie erleben kleine Abenteuer: die Begegnung mit einem Murmeltier, die Überquerung des Sees auf einer Eisscholle, der Flug in einem Heissluftballon… mehr wollen wir nicht verraten. Das graphische Konzept basiert auf der Idee des „silent book“, d.h. der völlig wortfreien Bücher. Entwickelt wurde es von der von Claudio Rossetti, dem Geschäftsführer der Fondation Barry, geleiteten Arbeitsgruppe, die sich aus dem Ausstellungskurator Andreas Schwab, der Illustratorin Andrea Peter und dem Infografik-Techniker Gaël Papilloud zusammensetzt, angewendet wurde,. «Wir leben in einer Gesellschaft, in der alles bis ins Detail beschrieben und erzählt wird», erklärt Claudio Rossetti «unsere Absicht war jedoch, eine Attraktion zu schaffen, die das Publikum dazu bringt, die Details zu betrachten und zu suchen.» Das Bühnenbild, bestehend aus grafischen Elementen, die die Gegend des Hospizes in der heutigen Zeit darstellen, wird vervollständigt durch unendlich viele szenische und Umgebungsdetails, die auf den Hintergrund projiziert werden. Nicht nur das: Es werden zahlreiche menschliche Figuren und Tiere eingefügt, die die Szene beleben. Das Faszinierende dabei ist, dass fast unendlich viele Möglichkeiten bestehen, Geschichten bei dem Versuch zu erzählen, die Gründe für das Auftreten einer Figur oder der von ihr ausgeführten Handlung herauszufinden. Zudem kann die Szene auch nur von den forschenden Augen der ganz kleinen Kinder bewundert und betrachtet werden, die es lieben, sich in der Betrachtung von Details zu verlieren. «Es handelt sich dabei praktisch um eine Übertragung des Konzepts des deutschen Wimmelbuchs», fügt Andreas Schwab, der Urheber des Projekts, hinzu. «Eine Attraktion, die das Publikum dazu motivieren möchte, die Fantasie zu trainieren, zu stimulieren und mit ihr zu spielen». Sich in der Vielzahl der Situationen zu verlieren, sich die Gründe und Modalitäten bestimmter Verhaltensweisen vorzustellen, darüber fantasieren, wer wer ist, wer was macht und was danach passiert. «Das neue Theater stellt eine Kombination aus einer traditionellen ‚analogen‘ Struktur, die aus Bühnenbild und Bühne besteht, und einem digitalen Projektionssystem dar», ergänzt Gaël Papilloud von der Firma CréActif. Es sind Szenen, die nur so von Leben wimmeln, die die Kinder dazu bringen, in die Natur, die Jahreszeiten, die verschiedenen natürlichen Umfelder einzutauchen und die Region des Grossen St. Bernhard-Passes mit seinen Protagonisten zu entdecken: die Bernhardiner, die Chorherren des Hospizes, die Touristen.
Süsse und substantielle Partner
Die Realisierung des Projekts wurde durch den wichtigen Beitrag der Loterie Romande, die Unterstützung der Stadt Martigny und der Gemeinden des Bezirks Entremont, durch Lieferfirmen und die strategische Partnerschaft der Tourismusorganisationen von Verbier, Pays du Saint-Bernard und Martigny mit der Fondation Barry ermöglicht. Das “Théâtre Barry” wird zudem durch die Firma Läderach gesponsert. Seit drei Generationen steht diese Firma mit Sitz im Kanton Glarusfür hochwertigste handgefertigte Schweizer Schokolade- und Konfektspezialitäten. «Neben Barry, dem Schweizer Botschafter, konnte die Schokolade natürlich nicht fehlen», erklärt Andreas Trümpler, Marketingleiter Läderach (Schweiz) AG. «Wir sind stolz darauf, diese neue Zusammenarbeit mit der Fondation Barry ins Leben gerufen zu haben. In den nächsten Wochen werden wir eine „Barry“-Produktelinie mit feinsten Schokoladen Kreationen in verschiedenen Ausgestaltungen lancieren. Darunter auch die süsse Schokoladenfigur „Barry-Welpe“.».
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Manuela Del Medico, Mitarbeiterin im Medienbereich, Tel. +41 (0)58 317 77 12, E-Mail: media@fondation-barry.ch