Sozialeinsätze

Unser Schweizer Nationalhund hat ein Herz aus Gold. Er mag und braucht den Kontakt mit Menschen und hilft uns bereits seit Jahrhunderten – einst als Rettungshund und heutzutage in seiner neuen Rolle als Sozialhund.

2007 sind die Hündin Salsa und die Tierpflegerin Cécile die Ersten, die erfolgreich die Ausbildung zum Therapieassistenzteam absolvierten. Im sozialen Bereich setzt die Fondation Barry erfolgreich auf tiergestützte Interaktionen. Dabei bildet sie ihre eigenen Teams aus, die jedes Jahr in rund 50 Einrichtungen in der gesamten Schweiz eingesetzt werden.

© Nicola Greco
© Nicola Greco

Wir bilden uns stetig weiter, richten uns nach vorgegebenen Qualitätsstandards und legen dementsprechend grössten Wert auf qualitativ hochstehende Sozialeinsätze.

Für die Lebensqualität, das Wohlbefinden und den Respekt gegenüber den eingesetzten Hunden fühlen wir uns besonders verantwortlich. Den individuellen Bedürfnissen der besuchten Personen begegnen wir mit grösster Achtung. Unsere Ziele umfassen deren Förderung und Stärkung, um ihr Wohlergehen zu verbessern. Diese Interventionen beruhen auf der Annahme, dass die Hunde unsere körperlichen, seelisch-geistigen und sozialen Kräfte mobilisieren.

Unsere Einsätze fallen in die folgenden Interventionsbereiche:

Tiergestützte Aktivitäten

Besuche in sozialen Institutionen

Wir besuchen Personen aller Altersstufen, die beispielsweise in Alters- oder Behindertenheimen untergebracht sind, und wollen soziale Interaktionen fördern. Die Anwesenheit von Hunden und der Körperkontakt (streicheln) genügen bereits, um den Alltag der Betreuten in sozialen Institutionen zu bereichern. Bernhardiner bieten Gesprächsstoff und erleichtern die Kontaktaufnahme mit der Umwelt. Zudem ermöglichen sie, Interaktionen, soziale Bindungen, das Gedächtnis und die Feinmotorik spielerisch und innerhalb der Gruppe zu verbessern. Für bettlägerige Personen kommen eigens trainierte Bernhardinerhunde zum Einsatz, die sich zu den Menschen ins Bett legen können.

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Hunde ist seit Langem wissenschaftlich belegt. Bereits die blosse Anwesenheit unserer Bernhardiner kann den Blutdruck und die Pulsrate senken und Gefühle wie Einsamkeit und Depressionen lindern.

Tiergestützte Pädagogik

Lager und Langzeitprogramme

In Zusammenarbeit mit den Pädagogen verschiedener Schulen und anderer Institutionen konzipieren wir mehrtägige Lager und längere Programme im Bereich tiergestützter Pädagogik. Es werden alle Interventionsebenen angesprochen, insbesondere motorischer Bereich, Sprache und Kommunikation, Kognition, Wahrnehmung, sozialer Bereich, emotional-affektiver Bereich und motivationale Ebene.

Ziele können sein:

  • persönliche Ressourcen wie das Selbstvertrauen zu stärken,
  • eine emotionale Entlastung zu bewirken und die Lebensfreude zu steigern,
  • die Motivation und die Leistungsbereitschaft zu stärken,        
  • den Aufbau von Beziehungen zu anderen Teilnehmenden oder Leitern zu unterstützen,         
  • den Hund als Brücke zwischen Erwachsenen und Kindern zu betrachten und die Kommunikation zu erleichtern,        
  • soziale Integration (Bernhardiner nehmen uns so, wie wir sind, und sind unvoreingenommen),         
  • sich selbst besser zu spüren bzw. zu kennen,          
  • soziale Kompetenzen zu fördern (allgemeine Lebenskompetenzen, bessere Impulskontrolle, weniger aggressive Reaktionen).        

Darüber hinaus helfen die vermittelten Inhalte des Programms bei der Bissprävention, der Stärkung des Wissens über Hunde und liefern generell neue Erfahrungen.

© Pascal Gertschen
© Pascal Gertschen
© Pascal Gertschen

Tiergestützte Therapie

Therapiebegleithunde

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Therapeuten wie Ergotherapeuten oder Humanmedizinern kommen unsere Bernhardiner beispielsweise in Spitälern im Bereich der Rehabilitation und Psychosomatik sowie der psychosozialen Rehabilitation von Patienten zum Einsatz.

Einzelmassnahmen im heilpädagogischen Bereich

Bei gezielten Einzelmassnahmen tragen unsere Hunde dazu bei, den Kompetenzerwerb und das Wohlbefinden der Teilnehmenden zu fördern, etwa bei Störungen im Autismus-Spektrum oder anderen Bedarfslagen.

© Adrian Baer
© Adrian Baer
© Joel Najer (SPZ)

Tiergestütztes Coaching

Als «Cotrainer» helfen unsere Barrys Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre eigenen Ressourcen zu entfalten. Wann immer möglich und gewünscht nehmen wir uns ausserhalb der gewohnten Umgebung in der Natur die Zeit, zu beobachten, zu erkunden und unsere eigenen Gedanken zu leben. Der qualifizierte Coach hilft, Prozesse zu identifizieren, zu entwickeln, zu konkretisieren und sie letztlich umzusetzen.

Diese Form der Betreuung richtet sich an Personen mit besonderen Bedürfnissen in schwierigen Lebensphasen und Fragen und Problematiken, die den Rahmen des Alltags sprengen. Es handelt sich nicht um eine therapeutische Intervention.

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