Nur sprechen können sie nicht

Wer hat nicht schon davon geträumt, die „Hundesprache“ zu beherrschen? Den Bernhardiner zu verstehen und zu wissen, was er will und was nicht, kann im Alltag sehr praktisch sein. Es gibt einige eindeutige und untrügliche Signale. Hier einige Hinweise von Fachleuten*, die helfen, unsere so friedlich und gelassen wirkenden Hunde zu entschlüsseln. Da sie ihren ganzen Körper benutzen, um mit uns Menschen sowie mit ihren Artgenossen zu „sprechen“, sind all unsere Sinne gefordert, vor allem unsere Beobachtungsgabe und unser Gehör. Manchmal sind die Signale kaum wahrnehmbar. Denken Sie bei Ihrem nächsten Besuch im Barryland daran!

© Cedric Widmer

Ein ausgeglichener Hund ohne spezifische Ängste, wie er in unserer Bernhardinerzucht vorkommt, drückt sich in seiner Hundesprache problemlos aus, wenn er von klein auf perfekt sozialisiert wurde. Mit seiner Mutter, den Geschwistern und später mit den Tierpflegerinnen und Tierpflegern lernte er, sich zu verständigen. Die sogenannten Beruhigungssignale dienen der Kommunikation. Diese Signale treten den ganzen Tag über auf, und zwar bei jeder neu auftretenden Situation. Willkommen in der faszinierenden Welt der Hundekommunikation.

Verstehen heisst schützen

Eine Aufgabe unserer Tierpflegerinnen und Tierpfleger besteht darin, die Hunde vor Unbehagen zu bewahren. Wir legen grossen Wert auf Respekt und Wohlbefinden. Unser Team kennt seine Schützlinge und versteht es, ihre Signale zu entschlüsseln. Ebenso liegt es ihnen am Herzen, entsprechend zu reagieren. Sie beherrschen quasi die „Hundesprache“. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut und reagieren auf jedes noch so kleine Signal des Hundes.

Ein Hund, der sich die Lefzen leckt, hat Angst. „Oh, ich fühle mich nicht wohl, holt mich hier raus!“, soll das dann heissen. Oder er versucht, sich durch leichtes Beugen kleiner zu machen, als er ist, um einen Konflikt zu vermeiden. „Ich bin friedlich und nicht so bedrohlich, wie du vielleicht denkst“, will er dadurch vermitteln. Indem er eines seiner Vorderbeine hebt und so ein wenig aus der Balance gerät, möchte er etwas unentschlossen ausdrücken: „Schau, so stark bin ich gar nicht, ich will dir absolut keinen Schaden zufügen!“. Am Boden platzierte Vorderpfoten, ein angehobenes Gesäss und ein wedelnder Schwanz sind eine Einladung zum Spielen: „Komm, lass uns zusammen Spass haben!“.

Missverständnisse

Man sagt, ein Hund wedelt vor Freude mit dem Schwanz. Natürlich kann diese Haltung verschiedene positive Emotionen ausdrücken. In diesem Fall ist der ganze Körper im Einklang mit dem Schwanz in Bewegung. Manchmal handelt es sich dabei jedoch auch um negative Signale. Der Schwanz liegt in diesem Fall tiefer und bewegt sich weniger. Dann ist Vorsicht geboten, denn der Hund fühlt sich nicht wohl und man sollte ihn lieber in Ruhe lassen.

Rangoon verbeugt sich, das hat sie gelernt. Das ist keine Aufforderung zum Spielen, denn diese wäre stürmischer.
© Nicolas Beiner

Unsere Hunde werden oft fotografi ert und sind daran gewöhnt. Zum Leidwesen der Besucherinnen und Besucher wenden sie sich hie und da jedoch ab. „Die Leute glauben, dass Alba im betreffenden Moment nicht fotografiert werden will“, fasst Claudia Müller, Leiterin des Bereichs Barry hilft, zusammen. „Das ist aber nur ein Höflichkeitssignal des Tieres“, fährt sie fort. Anders als wir Menschen der westlichen Welt schauen sich Hunde nur als Zeichen der Provokation direkt in die Augen. Aus Höflichkeit und Respekt vor ihrem Gegenüber wenden sie den Blick oder sogar den Kopf ab.

Hope versucht durch Gähnen ihren momentanen Stress zu lindern.
© Nicolas Beiner

Die Botschaft: „Ich bin nicht auf Konfrontation aus, sondern gehe meinen Weg!“. Auch wenn ein Hund gelegentlich ziemlich auffällig gähnt, ist er nicht müde, sondern hat Angst und fühlt sich eher bedroht. Durch Gähnen versucht er, Stress abzubauen. Wenn er dazu noch die Ohren anlegt, den Schwanz zwischen die Beine steckt und erstarrt, muss man unbedingt auf ihn hören. Dann kann er nicht mehr und man sollte ihm Ruhe gönnen und ihn nicht weiter belästigen. Ausserdem gibt es Hunde, die tatsächlich lächeln und das auch so meinen, weil sie mit dem Menschen in Kontakt treten wollen. Andere wiederum lächeln gar nicht. Sie sind total im Stress und ziehen die Lefzen nach hinten.

Rollenspiele

Die Hunde sind bestrebt, in ihrem Rudelleben oder bei der Interaktion mit Menschen eine aktive Rolle zu spielen. So etwa gibt es Hunde, die gerne Menschen zusammenbringen, und erst dann ruhen, wenn ihr gesamter Klan wieder versammelt ist. Andere übernehmen die Rolle des Friedensstifters. „Alba stellt sich immer in voller Grösse zwischen zwei Akteure, um Spannungen sowohl zwischen Menschen als auch zwischen Hunden auszugleichen“, betont Claudia Müller, die mit ihrer mittlerweile 8-jährigen Bernhardinerhündin bestens vertraut ist. Bei Sozialeinsätzen ist das übrigens ein wesentlicher Vorteil. Das Team Mensch- Hund ist perfekt eingespielt, um sich auf jede neue Situation einstellen zu können. Ein Zeichen von Alba genügt und Claudia weiss, was zu tun ist.

Referenzen: Calming Signals von Turid Rugaas, Animal Learn Verlag

Lernen mit Humor

Sehen Sie sich unsere Videokapsel zum Thema Hundesprache an. Dieses Video ist Teil unserer neuen Mini-Serie, in der unsere Bernhardiner mit der Schweizer Komikerin Sandrine Viglino auftreten. In der Rolle als Tierpfl egerin lernt sie die Welt der Bernhardiner anhand von acht Themen kennen.

Neuigkeiten

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Am Stadtrand von Martigny wird man bald ein neues Gebäude bestaunen können, das innerhalb weniger Monate wie durch Zauberhand entstanden ist. Dieser Ort, der fest in der Realität verankert ist, wird etwas sehr Besonderes sein, da er voll und ganz den Bernhardinerhunden, ihrer Geschichte, ihren Legenden und ihrem heutigen Leben gewidmet ist. In einem futuristischen Gebäude in Form eines Hundepfotenabdrucks werden sich im Sommer 2025 die Türen zu einem wunderbaren Hundeuniversum öffnen, das den Besucherinnen und Besuchern des Themenparks Barryland ein einzigartiges Erlebnis bescheren wird.

Ein weltweit einzigartiger Themenpark

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Sie haben ganz weiches Fell und erblickten am 19. Januar dieses Jahres das Licht der Welt. Baltic du Grand St. Bernard, Tochter des Weltmeisters V'Barry du Grand St. Bernard, hat 9 Welpen zur Welt gebracht: 5 Rüden und 4 Hündinnen. Dies ist ihr zweiter Wurf, diesmal ist der glückliche Vater Eda Iwan Zarewitsch od Hodousické Louky, ein langhaariger Rüde. Die Namen der süssen Fellknäuel werden mit dem Buchstaben "S" beginnen, ob ihr Fell kurz oder lang ist, wird sich erst in einem Monat zeigen. Die Welpen werden Anfang März für vier Wochen im Barryland sein, sind aber bereits online zu sehen.

Baltic du Grand St. Bernard hat 9 Welpen zur Welt gebracht.

Zeit fürs Winterfell

Wenn wir keinen Winter hätten, wäre der Frühling nicht so angenehm, heisst es… Nun ist es so weit. Kalter Wind, Regen und Raureif sind die täglichen Begleiter unserer Hunde. Winterzauber bedeutet für sie nicht nur belebende Spaziergänge, sondern auch gemütliche Abende an der Wärme. Die Bernhardiner stammen aus den Schweizer Alpen und sind von Natur aus bestens für den Winter gerüstet. Dank starker Konstitution, breiten Pfoten und dichtem Fell können sie jeder Witterung trotzen.

Zeit fürs Winterfell

Die Bernhardinerzucht, das Herz der Fondation Barry

Unsere Stiftung setzt sich für die Erhaltung und Förderung der Zucht der Bernhardiner vom Grossen Sankt-Bernhard-Pass ein. Gesundheit, Charakter und Fitness der Hunde stehen im Mittelpunkt unserer Zuchtstrategie. Eine Aufgabe jedoch, die nicht immer ganz einfach zu bewältigen ist. Die Barry News hat sich mit Manuel Gaillard, dem Leiter Kynologie und Zucht, darüber unterhalten.

Die Bernhardinerzucht, das Herz der Fondation Barry

Le biker et le Saint-Bernard

Suite à un tragique coup du destin, Marcel Kürsteiner, 65 ans, a dû subir une rééducation longue et difficile au Centre suisse des paraplégiques (CSP) de Nottwil. La chienne Saint-Bernard Xenia, qui effectue des interventions pour « Barry social » a joué un rôle important durant cette période. Originaire de Zurich, Marcel Kürsteiner vit depuis de nombreuses années à Vétroz, dans son canton de coeur, le Valais. C’est chez lui qu’il a revu la chienne qui l’a aidé à trouver la motivation pour son long retour à la vie quotidienne.

Le biker et le Saint-Bernard

Barry fait aussi ses preuves dans le domaine social

Il y a quelques décennies, les Saint-Bernard confi aient leurs missions de sauveteurs lors d’avalanches à d’autres chiens de plus petites races. Ils ont cependant trouvé dans le domaine du travail social une nouvelle fonction au service des personnes. Grâce à nos généreux donateurs, ces interventions de la Fondation Barry se développent progressivement depuis 2007.

Barry fait aussi ses preuves dans le domaine social

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